Es war einmal...
... so beginnt jedes Märchen. Und da wir uns nach langem Hin und Her entschieden haben, in die Märchensiedlung zu ziehen, passt das ganz gut. Aber beginnen wir mal am Anfang.
Also wir haben uns Anfang 2005 entschieden, dass wir uns mehr Wohnraum brauchen, besonders wenn wir mal Eltern werden wollen. Also, gesagt getan, wir sind zur Architektin in unserem Ort Jesteburg gegangen. Tja, da haben wir dann viele Gespräche geführt und haben gemeinsam überlegt, wie man an dem Haus meiner Schwiegereltern anbauen könnten. Denn das war unser Plan. Anbauen und unsere jetzige Wohnung weiternutzen. Denn wir wohnen ja schon seit unserer Geburt in Jesteburg und weg wollten wir halt nicht. Also wurde viel gesprochen, diskutiert und dabei raus kamen zwei Entwürfe für einen möglichen Anbau. Die Gemeinde stimmt nach einigen Überlegungen auch diesen Vorschlägen zu, obwohl es für nach wievor unverständliche ist, dass wir bei einem so großen Grundstück nur einen kleinen Anbau setzen können und kein eigenes Haus. Naja egal, Anbau hätte uns ja gereicht.
Warum sollte es trotzdem nicht klappen? Die Entwürfe waren super, gefielen uns wirklich gut, aber leider war es nicht zu bezahlen. Das Risiko, wenn wir die Finanzierung nicht wuppen hätten können, war einfach zu groß. Leider hat dieser Entscheidungsprozess ein ganzes Jahr gedauert, weil wir auch nicht alle verfügbaren Kräfte in dieses Projekt gelegt haben.
Da kam dann Kommissar Zufall auf uns zu. Es war Anfang Dezember 2005 als wir in Harburg zur Weihnachtsfeier von Lorenz Firma waren. Da kam unser Projekt natürlich zur Sprache, auch die Probleme und die wahrscheinliche Entscheidung, dass wir wohl den Anbau kippen würden. Lorenz Kollege Jörg und seine Freundin Antje erzählten uns von ihren Nachbarn, die ihr Mittelreihenhaus verkaufen wollen. Zwar in Buchholz, aber egal. Die Telefonnummer bekamen wir dann in der Woche danach. Es dauerte dann aber noch bis Sylvester, bis wir das Haus endlich mal besichtigten. Es gefiel und vom Grunde her sehr gut, aber wir wußten nicht, ob wir es finanzieren könnten.
Das hieß also ab zur Bank und nachgefragt. Wunderbar, die Immobilienspezialisten bei der Volksbank und bei der Sparkasse sagten uns zu, dass es da eine Möglichkeit gäbe. Der Kollege von der Sparkasse bot uns dann gleich noch ein Doppelhaus hier in Jesteburg an. Genau in dem Wohngebiet, in dem wir gerne wohnen würden. Aber diese war viel zu teuer und hatte zu wenig Zimmer und keinen Keller, was besonders mir nicht gefiel. Also doch das Mittelreihenhaus in der Freidrichstr. in Buchholz.
2. Besichtigung, diesmal mit unseren Eltern. Besonders meine Mama hatte ziemlich viel daran auszusetzen.
Keine Garage, zu altes Bad, keinen Hinterzugang zum Garten, zu kleiner Flur und überhaupt, es war doch etwas zu teuer.
Gut, dann warten wir noch mal und schauen ins Wochenblatt. Da fanden wir tatsächlich weitere zwei Häuser, die uns sehr interessant erschienen. Das nächste Wochenende stand ganz im Zeichen: Wir besichtigen Häuser. Eins in Buchholz und eins in Jesteburg. Beide schön, aber doch eher für uns ungeeignet. Man, ich war ziemlich frustiert, ich hatte wenig Lust mir noch weitere Häuser anzuschauen, in denen die Leute noch wohnten. Ich fand es nicht so angenehm, den Leuten auf ihre Teller zu schauen. Zusammengefasst, die Häuser sagten uns nicht zu.
Das Haus in der Friedrichstr. wurde immer interessanter. Wir vereinbarten einen Termin, um über den Preis zu sprechen. Dazu nahmen wir Lorenz Papa mit, da der als erfahrener Einkäufer Erfahrungen im Handeln hatte. Wir schafften keine Einigung. Es trennten uns 10.000€. Ich war ziemlich enttäuscht. Ich hätte mir eine Einigung ziemlich gewünscht.
Aber zwei Tage vorher hatte ich noch einen Besichtigungstermin gemacht. Ein Mittelreihenhaus in Buchholz, Baujahr 2005 und der Innenausbau fehlte noch. Der Termin war dann am 21.Januar 2006. Meine Eltern begleiteten uns. Und das Haus war wunderbar. Genau für uns gemacht. In Erdgeschoß Küche, Gäste-WC, Wohn- und Esszimmer. Teilkeller und im Obergeschoß zwei Kinderzimmer, das Schlafzimmer mit Ankleideraum und ein kleines Bad. Im Dachgeschoß war ein großer Raum fertig ausgebaut, da war für Lorenz und mich klar, das wird unser Doppelbüro. Okay, das Bad war etwas zu klein, aber das war das einzige Manko. Einen großen Garten wollten wir eh nicht ungedingt.;o))
Wir hatten bis zum 25.Januar 2006 Zeit uns zu entscheiden. Also am Montag gleich bei der Sparkasse angerufen und für den 25. einen Termin zur Finanzierung gemacht. Der Termin verlief super, also stand der Zusage beim Makler nichts mehr im Wege. Der Anruf war wirklich befreiend. Der Makler versprach uns dann zum Wochenende hin gleich die Unterlagen zu schicken: Kaufvertragsentwurf, Teilungserklärung und alles andere. Wir hatten uns für das Haus im Gänselieselweg 20 in der Märchensiedlung entschieden.
Der Stress fiel von mir ab und die Erkältung schlug zu. Ich legte mich das Wochenende ins Bett und war bis Dienstag krank. Am Wochenende und am Montag kamen dann die Unterlagen und am Dienstag setzte ich mich an den Kaufvertragsentwurf. Man ich hab schon viel mit Recht zu tun, aber dieses Werk forderte mir alles ab. Wie gut, das es Internet gibt. Einige Ungereimtheiten gab es für uns, aber wir nutzten die Möglichkeiten und sprachen mit unseren Eltern, mit dem Bearter von der Sparkasse und mit dem Markler. Dann war es klar. Wir würden auf die Gewährleistung verzichten müssen, da die Baufirma Insolvenz angemeldet hatte. Aber dafür zahlten wir rund ein Viertel beim Kaufpreis weniger. Okay, damit muss man dann wohl leben.
Der nächste wichtige Termin ist am Dienstag, den 14.Februar 2006, denn da gehen wir zum Notar. Dann wird der Kaufvertrag unterschrieben und dann gehört uns das Häuschen. *freu*
Dann wird ganz viel zu berichten sein, denn dann fängt der Spaß erst an. Wir werden ganz viel aussuchen dürfen und sehen wie unser Nest wächst uns schön wird.
Küche, Fliesen, Laminat und andere Möbel aussuchen. Ich werde hier berichten wie alles vorangeht. Und damit es jetzt auch für den Leser fassbar wird, werde ich jetzt erstmal Bilder von dem Häuschen einstellen.
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